
Das Schwitzhüttenritual stammt ursprünglich aus der Tradition der
Naturvölker Nordeuropas, Sibiriens und Nordamerikas. Es dient der
Reinigung von Körper, Geist und Seele. Es ermöglicht die Wiedergewinnung
von persönlicher Kraft und Klarheit und erinnert uns an unsere Verbundenheit
mit der Natur und ihren Elementen.
Die Hütte besteht aus einem Gerüst von Weiden- oder Haselnussruten,
das abgedeckt wird. Es ist völlig dunkel darinnen. Wenn wir in die Hütte
hineinkriechen und dort im Kreis auf der Erde sitzen, kehren wir
symbolisch zurück in den Bauch von "Mutter Erde“, um neugeboren
wieder hervorzukommen...
Der Ablauf:
Wir stellen die Schwitzhütte fertig, decken sie mit Planen ab,
bereiten das Feuer vor und legen große Natursteine auf die Feuerstelle.
Wir bitten um Unterstützung und Bestärkung.
Wir zünden das Feuer an.
Wir trommeln und singen.
Das Holz gibt seine freiwerdende Energie an die Steine ab.
Wir sitzen zusammen in der Schwitzhütte. Es ist dunkel.
Die Steine werden in die Mitte gebracht. Rotglühend leuchten sie auf.
Wasser wird gegossen – es zischt und dampft, wird warm und heiss...
Wärme und Feuchtigkeit lassen ein Gefühl der Geborgenheit entstehen.
Die Verbundenheit mit den elementaren Kräften in uns selbst
und den Kräften um uns herum wächst.
Die Hitze unterstützt uns, Altes, überflüssiges und Belastendes auszuschwitzen,
es im Bauch von Mutter Erde zurückzulassen und Platz für Neues zu schaffen.
Wir atmen, stöhnen, singen, lachen, schweigen, beten...
Nach dem Ritual werden wir zusammensitzen, essen, sprechen...
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